Musik vom Hofe Toledos und der Alhambra
Jüdische – Maurische – Christliche Lebenswelten Cantigas de Santa Maria und sefardische Lieder aus AL-Andalus Sabine Loredo Silva (Gesang), Ulf Dressler (Laute) Ein Abend mit einer Auswahl von Liedern aus drei Kulturkreisen, untermalt mit Texten und Gedichten. Eintritt: 10,- €, ermäßigt 8,- € (SchülerInnen und Studierende mit Nachweis, Freiwilligendienstler)
What | Konzert |
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When |
2022-09-17 18:00
2022-09-17 19:00
2022-09-17 from 18:00 to 19:00 |
Where | Stiftskirche St. Marien |
Contact Name | Stift Börstel |
Contact Email | info@stift-boerstel.de |
Contact Phone | 05435 9542-0 (während der Bürozeiten Di-Fr 9-12 Uhr) |
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Die sefardische Musik ist die Musik der Juden, die nach der Verbannung aus Judäa (70. u.Z.) nach Spanien flüchteten. Sie spiegelt den kulturellen Austausch zwischen Juden, Christen und Arabern wieder, der im mittelalterlichen Spanien Kunst und Wissenschaft zu Blüte brachte. Die Sprache „Ladino“ auch „Judeo-Espagnol“ genannt, ist eine Mischung aus altspanisch und hebräischen Worten und steht in ähnlicher Beziehung wie das Jiddische zum Deutschen.
Die Sepharden waren Mittler zwischen Morgen- und Abendland, übersetzten die Werke der großen Philosophen, befruchteten ihre Religion und Kultur sowie die der Christen, mit dem Wissen der arabischen Welt und dem Erbe der Antike. Der spanische König Alfonso X, auch
„Alfonso El Sabio - Der Weise“ genannt, machte seinen Hof im Toledo des 13. Jahrhunderts zu einem Treffpunkt für Christen, Juden und Arabern und schuf damit die Basis für ein tolerantes, friedvolles Zusammenleben dieser drei Völker.
Die „Cantigas de Santa Maria“ - Lieder für die heilige Jungfrau Maria - sind eine der größten Sammlungen von Liedern des Mittelalters, bestehend aus über 400 Gedichten, aufwendig in der Notation verziert, zumeist in Galicisch-Portugiesischer Sprache verfasst. Einige dieser
Lieder werden Alfons X zugeschrieben. Er sah in dieser Sammlung ein kulturelles Projekt von großer Bedeutung. Ihre Vollendung nahm den größten Teil seiner Amtszeit in Anspruch (1252-1284). Er sah sie darin ein wichtiges Mittel für sein politisches Überleben und sein persönliches Seelenheil.