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Letzte Schleppjagd im börsteler Stiftsforst

Mit dem altersbedingten Ausscheiden von Jagdherrn Werner Altgelt endet eine mehrere Jahrzehnte andauernde Tradition von Schleppjagten im Börsteler Wald.

Begründet wurde die Tradition der Schleppjagten in Börstel von Henning von Dinklage, der als Verwandter der Äbtissin von Dinklage diese Reitveranstaltungen mit der Rheinisch-Westfälischen Hundemeute als Jagdherr ins Leben rief. Da Henning von Dinklage zeitweilig im Stift mit lebte, kannte er die börsteler Gepflogenheiten und das Areal hervorragend und konnte so die Schleppjagd qualifiziert vorbereiten.
In den letzten Jahrzehnten hat diese Aufgabe Werner Altgelt übernommen. Als vor Ort ansässiger Jagdherr, auch er hat viele Jahre phasenweise im Schul- und Torfhaus mit seiner Familie gewohnt und lebt mit seiner Frau heute in Hahnenmoor, kennt er fast jeden Baum im Wald persönlich und pflegt seit Jahrzehnten ein gutes Verhältnis zu den Börsteler Einwohnern und den Pächtern der Stiftsländereien. Diese Kenntnisse der Situation sind für die Vorbereitung der Schleppjagd unerläßlich.
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schleppjagd2014 (12)kl.jpg Aus diesem Grunde hat nun das Stiftskapitel entschieden, dass es zukünftig keine Schleppjagten im Stiftsforst mehr geben wird. Denn mit dem Ausscheiden von Werner Altgelt, sehen Äbtissin und Kapitularinnen es als nicht mehr gewährleistet an, dass die Vorbereitung und Durchführung in der gewohnten Art und Weise, im engen, freundschaftlichen Miteinander mit den Ortsansässigen erfolgen kann. Durch die Ausweisung großer Teile des Stiftsforstes als FFH-Gebiet durch das Land Niedersachsen mit der Ausweisung neuer Naturschutzgebiete liegt ein weiterer Grund vor, die Ära der Schleppjagten zu beenden. Die in den vergangenen Jahrzehnten berittenen Flächen werden zukünftig nicht mehr im bisherigen Maßé zur Verfügung stehen.

"Die Schleppjagd hinter der Meute, war im Herbst immer ein schönes Ereignis, dass mir privat viel Freude gemacht hat," erklärt Äbtissin Britta Rook. In ihrer letzten Andacht zur Schleppjagd spricht sie über den Text in Prediger 3.
Alles im Leben hat seine Zeit. Die Zeit der Schleppjagten war für alle Beteiligten eine schöne Zeit mit vielen guten Erinnerungen, aber auch sie hat, wie alles im Leben einen Anfang und ein Ende, und dieses Ende ist nun erreicht.
Wenn Neues entstehen und wachsen soll, dann muss Altes auch mal ein Ende finden. Ewig währt Gott allein." So Äbtissin Rook.
Und Planungen für Neues gibt es viele im Stift, neue Naturschutzflächen sind eine Sache, neue geistliche Schwerpunkte eine Weitere.

Äbtissin Rook dankte Werner Altgelt und seiner Frau für die vielen Jahren engagiertem Einsatzes und dem immer freundlichen und menschlich zugewandten Miteinander in der Vorbereitung und Durchführung der Schleppjagten.
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